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Schritt-für-Schritt-Anleitung: Podcast Audiomaterial bearbeiten für Einsteiger

  • Autorenbild: nfasshauer
    nfasshauer
  • 23. Apr.
  • 3 Min. Lesezeit

Jetzt wird es ernst, wir bearbeiten unser aufgenommenes Audiomaterial!

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Die Basics der Podcast Bearbeitung


Die Basics der Bearbeitung:

  • Schneide Versprecher und Pausen – damit dein Podcast flüssig klingt.

  • Passe die Lautstärke an – gleiche leise und laute Stellen aus.

  • Nutze ein Intro und Outro – für einen professionellen Rahmen.

  • Entferne Störgeräusche – wie Rauschen, Brummen oder Huster.


Tools oder DAW´s (Digital Audio Workstation) wie Audacity, GarageBand oder Descript machen das kostenlos möglich.


Du willst wissen was eine DAW ist?



  1. Aufnahme importieren

Öffne dein Bearbeitungsprogramm (z. B. Audacity oder GarageBand) und lade deine Audioaufnahme rein.


  1. Grobe Schnitte setzen

Schneide am Anfang und Ende Stille oder Geräusche weg. Entferne grobe Versprecher oder sehr lange Pausen. Rücke dann das Audiomaterial flüssig zusammen.


Audiotipp:

Achte hier bei auf normale Denkpausen in Gesprächen und setzte die geschnittenen Parts nicht zu dicht aneinander sodass es unnatürlich klingt.


  1. Störgeräusche entfernen

Nutze Tools wie Rauschunterdrückung oder De-Noise, um Hintergrundrauschen zu reduzieren.


  1. Lautstärke angleichen

Gleiche laute und leise Passagen aus. In Audacity oder Garageband geht das z. B. mit dem Kompressor-Effekt oder manuell mit der Lautstärkekurve.

Du willst wissen was ein Kompressor eigentlich ist?



  1. Stimme optimieren

Setze bei Bedarf einen Equalizer (EQ) ein:

  • Tiefe Frequenzen leicht absenken (unter 80 Hz)

  • Die Sprachmitten (ca. 1000–3000 Hz) leicht anheben

Das macht deine Stimme klarer und verständlicher.

Du möchtest mehr über den Equalizer als eines der wichtigstens Audiotools erfahren?



Wichtig:

Jede Stimme klingt anders. Nicht jede Einstellung funktioniert immer und überall gleich gut.


Audiotipp 1:

"Wenn etwas gut klingt, dann klingt es gut"


Audiotipp 2:

"Was du nicht hören kannst, bearbeite es auch nicht"

Sprich - wenn es keine Probleme gibt, bearbeite auch nichts.


Audiotipp 3:

Öfter schlechte Frequenzen absenken als zu viele Frequenzen anzuheben



  1. Intro & Outro einfügen

Baue am Anfang und Ende dein Intro und Outro ein. Nutze dafür eine eigene Spur und achte auf sanfte Übergänge (z. B. durch leises Ausblenden sog. Fades).


  1. Finales Anhören

Hör dir die Folge einmal komplett durch, bevor du sie exportierst. Achte auf Fluss, Lautstärke und eventuelle Schnittstellen.


Tipp: Ja, es ist zu empfehlen, aber kostet auch viel Zeit. Wenn du in den vorherigen Schritten gut vorgearbeitet hast, kannst du aber auch mutig sein und auf deine Arbeit vertrauen.


  1. Finale Lautstärke / Lautheit

Über einen Limiter als finales Audiotool in deiner Bearbeitung erreichen wir die gewünschte Ziellautheit für dein Audiomaterial.

Warum? Damit dein Podcast genauso laut ist wie andere – ohne dass Hörer ständig die Lautstärke nachregeln müssen.


Es gibt 2 Werte die interessant sind:


LUFS (Loudness Units relative to Full Scale)

  • LUFS misst die wahrgenommene Lautheit einer Audioaufnahme – also wie laut etwas für unser Gehör klingt.

  • Es ist der Standard für Podcasts, Streaming und Broadcast.

  • Typische Zielwerte:

  • -16 LUFS für Podcasts (Stereo)

  • -14 LUFS für Spotify, YouTube


RMS (Root Mean Square)

  • RMS misst die durchschnittliche Lautstärke über einen Zeitraum.

  • Es zeigt, wie viel „Energie“ im Signal steckt – aber berücksichtigt nicht, wie laut es wirklich wahrgenommen wird.

  • Wird oft in der Musikproduktion verwendet, ist aber nicht so präzise wie LUFS für Lautheitsmessung


Audiotipp 1:

konzentriert euch auf die LUFS. Die meisten DAW´s bieten ein Meter oder Messgerät an um diesen Wert korrekt zu erreichen. Wir besprechen in weiteren Blogbeiträgen entsprechend Audiotools / Plugins.



Wichtig:

Generell denkt unser Gehirn sowie auch unsere Ohren, dass lauter = besser klingt. Das ist jedoch ein Trugschluss, ist aber (leider) so. 😱

Daher ist es wichtig, dass dein Audiomaterial auf keinen Fall zu leise bei deinen Hörern ankommt um massenkompatibel zu sein.


  1. Exportieren

Exportiere deine fertige Folge mit einem sinnvollen Namen als MP3 (mit ca. 128–192 kbps für gute Qualität bei Podcast-Hosting).


Audiotipp:

Achte auf 2-3 Sekunden Stille / Pause vor und nach dem Ende deiner Audiodatei. So verhinderst du, dass Audiomaterial durch mögliche Exportfehler (Rundungsfehler, digitale Fehler) abgeschnitten wird.



Schlusswort vom Nick:


Prinzipiell gilt das alte Sprichwort: Shit in! Shit out! Aus einem Esel machst du kein Rennpferd!

Ist dein aufgenommenes Audiomaterial von schlechter Aufnahmequalität, kannst du daraus nicht die top aufbereitete gut klingende Podcastfolge rausholen.


In weiteren Blogbeiträgen besprechen wir das Thema Audio-Reparatur.


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